Bekämpfung des Coronavirus SARS-CoV-2 – Lassen Sie sich impfen!

Pressemeldung — 02.03.2021
Der Ärztliche Kreis- und Bezirksverband München (ÄKBV), die körperschaftliche Vertretung der gesamten Münchner Ärzteschaft, begrüßt es außerordentlich, dass jetzt schon drei wirksame Impfstoffe gegen SARS-CoV-2 zur Verfügung stehen und weitere Impfstoffe in naher Zukunft zugelassen werden können.
„Die zu Anfang der Impfkampagne aufgetretenen strukturellen und organisatorischen Schwierigkeiten und die anhaltenden Image-Probleme des jüngst zugelassenen Impfstoffes von AstraZeneca sollten niemanden darüber im Unklaren lassen, dass eine möglichst umfangreiche Impfung der Bevölkerung, zuvörderst der Hoch-Risiko-Gruppen, der derzeit beste und sicherste Weg aus der Pandemie ist“, so der Vorsitzende des ÄKBV Dr. Christoph Emminger. „Nach den neuesten vorliegenden wissenschaftlichen Daten und den daraus gezogenen Schlussfolgerungen sind die leider weit verbreiteten Vorbehalte gegen den jüngsten Impfstoff durch nichts mehr zu rechtfertigen. Eine Wirksamkeit des Impfstoffes von wenigstens 85 % nach der 2. Impfung, die im Abstand von 12 Wochen nach der ersten zu verabreichen ist, ist jetzt durch Studien belegt. Das heißt: von 100 geimpften Personen sind mindestens 85 vor einer Infektion mit SARS Covid-2 und einer sich anschließenden schweren Erkrankung durch das Virus geschützt.“
Das Problem der möglichen Nebenwirkungen dürfe gegenüber Patientinnen und Patienten nicht klein geredet werden. Abgesehen von echten allergischen Reaktionen auf Impfungen sind Nebenwirkungen in Form grippeähnlicher Symptome von vielen Impfstoffen bekannt. Impfnebenwirkungen dieser Art seien meist Hinweis für eine intensive, manchmal überschießende, aber beabsichtigte Reaktion des menschlichen Immunsystems auf den eingebrachten Impfstoff. „Impfnebenwirkungen für 1–2 Tage nach einer effektiven Impfung sollten aber gegenüber den Patientinnen und Patienten in Relation gesetzt werden gegen eine anhaltend und schwere, manchmal auch tödlich verlaufende Erkrankung wie Covid und deren bekannten Langzeitkomplikationen. Impferfahrenden Ärzten sind solche Impfnachwirkungen gegen sonst fast immer tödlich verlaufende Erkrankungen (z. B. Tollwut) durchaus geläufig.“
Der Vorstand des ÄKBV bittet eindringlich alle Ärztinnen und Ärzte in Praxis und Klinik, ihre Patientinnen und Patienten von der Sinnhaftigkeit und der Notwendigkeit einer Impfung gegen SARS-CoV-2 – auch mit dem Impfstoff von AstraZeneca – zu überzeugen. „Sie, liebe Kolleginnen, liebe Kollegen stehen nach unserer Berufsordnung (§1 der Berufsordnung für die Ärztinnen und Ärzte in Bayern) in der Verantwortung für die Gesundheit Ihrer Patientinnen und Patienten und der Bevölkerung. Nehmen Sie Ihre Verantwortung wahr. Sie können Ihre Patienten am ehesten überzeugen. Unser Appell richtet sich auch an die Bevölkerung Münchens. Sie können mit Ihrer erfolgreich abgeschlossenen Impfung drei Dinge erreichen: Sie schützen sich sehr wirksam gegen eine SARS-CoV-2-Infektion und eine Erkrankung, Sie schützen Ihr Gegenüber und Sie verbreitern mit Ihrer Impfung den Weg aus der Pandemie.“