Koalitionsvertrag schwarz-orange

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Pressemeldung — 05.12.2018

Unter dem Titel „Für ein bürger­na­hes Bayern – mensch­lich, nach­hal­tig und modern“ heißt es in der Koali­ti­ons­ver­ein­ba­rung 2018 bis 2023 zwischen CSU und FREIE WÄHLER: „4. Für eine mensch­li­che Gesund­heits- und Pfle­ge­po­li­tik“, was Dr. Gerald Quit­te­rer, Präsi­dent der Baye­ri­schen Landes­ärz­te­kam­mer (BLÄK), im Leit­ar­ti­kel der Dezem­be­r­aus­gabe des Baye­ri­schen Ärzte­blat­tes folgen­der­ma­ßen bewer­tet: „Der Abschnitt Gesund­heits­po­li­tik des Koali­ti­ons­ver­tra­ges ist grund­sätz­lich posi­tiv; ich sehe aber auch Anlass für Kritik“. Erfreu­lich sei das Bekennt­nis zu einer flächen­de­cken­den und wohn­ort­na­hen ärzt­li­chen Versor­gung. Auch die Ankün­di­gung: „Wir werden die Medi­zi­ne­r­aus­bil­dung durch die Umset­zung des Master­plans Medi­zin­stu­dium 2020 an die aktu­el­len Erfor­der­nisse anpas­sen. Wir erhö­hen die Zahl der Studi­en­plätze um über 2.000 Plätze. Für den Zugang zum Studium wollen wir eine Flexi­bi­li­sie­rung und zusätz­li­che eignungs­be­zo­gene Zulas­sungs­kri­te­rien, zum Beispiel eine Voraus­bil­dung, bald­mög­lichst umset­zen“ lasse in dem Koali­ti­ons­pa­pier aufhor­chen. Mit Skep­sis liest Quit­te­rer hinge­gen: „Wir werden die Kommu­nen noch stär­ker in die Gesund­heits­ver­sor­gung vor Ort einbe­zie­hen. Wir wollen Kommu­nen dabei unter­stüt­zen, einen Beitrag für die medi­zi­ni­sche Versor­gung in ihrer jewei­li­gen Gemeinde zu leis­ten.“ Quit­te­rer: „Wir kennen doch bereits heute die Proble­ma­tik, dass Kommu­nen eine Menge Geld in die Hand nehmen, um Vertrags­a­rzt­sitze aufzu­kau­fen. So konter­ka­riert eine eigent­lich gut gemeinte Idee die Versor­gungs­re­a­li­tät und junge, nieder­las­sungs­wil­lige Ärztin­nen und Ärzte blei­ben außen vor.“ Weni­ger konkret werde das Ganze dann beim Thema Kran­ken­häu­ser. Die Verein­ba­run­gen des Koali­ti­ons­ver­trags müss­ten hier in den kommen­den Mona­ten noch mit Leben gefüllt werden, biete der Text doch viel Raum für Inter­pre­ta­ti­o­nen, gerade bei der Inves­ti­ti­ons­för­de­rung.

„Das, was wir vor allem brau­chen sind junge Leute, die in die Medi­zin und in die Pflege gehen. Sie benö­ti­gen Wert­schät­zung und die Aner­ken­nung, dass sie ihre Aufgabe gut machen. Nicht aber kann die zukünf­tige Lösung sein, dass ärzt­li­che Leis­tun­gen an die Pflege dele­giert werden, da Pflege kein nicht­ärzt­li­cher Assis­tenz­be­ruf ist“, so der Präsi­dent und rekla­miert für die ärzt­li­che Ausbil­dung weiter­hin eine univer­si­täre Ausbil­dung.

Mehr zu „Koa­li­ti­ons­ver­trag schwarz-orange“ lesen Sie in der Dezem­be­r­aus­gabe 2018 des Baye­ri­schen Ärzte­blat­tes.

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