Wir sind Kammer – wir sind BLÄK

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Pressemeldung — 01.03.2023

Im Leit­ar­ti­kel der März­aus­gabe des Baye­ri­schen Ärzte­blatts greift Dr. Gerald Quit­te­rer, Präsi­dent der Baye­ri­schen Landes­ärz­te­kam­mer (BLÄK), seine Botschaft von vor fünf Jahren auf: „Sek­to­ren­ver­bin­dend statt sekto­ren­über­grei­fend“. Dieser Begriff veran­schau­li­che Quit­terers Verständ­nis von gemein­sa­mer Inter­es­sens­ver­tre­tung für die Ärztin­nen und Ärzte in Bayern. Der wieder­ge­wählte Präsi­dent fordert „faire Arbeits­be­din­gun­gen für Ärztin­nen und Ärzte in den Klini­ken und Praxen als auch eine Land­a­rzt­quote für Fach­ärz­tin­nen und Fach­ärzte. Die Land­a­rzt­quote für Allge­mei­n­ä­rzte bewährt sich, nicht zuletzt war die Kammer maßgeb­lich daran betei­ligt. Und ich setze mich für eine wirk­same Förde­rung der Nieder­las­sung und der Team­pra­xen ein“. Die BLÄK sei dafür der unver­zicht­bare Rahmen, in dem die Ärztin­nen und Ärzte ihre Belange selbst regeln könn­ten. In erster Linie sei es die Berufs­ord­nung, die per se der Garant für die Frei­be­ruf­lich­keit darstelle.
Quit­te­rer geht in seinem Text auf die Leis­tun­gen der Kammer ein und konsta­tiert: „In der ganzen Kammer hat ein Umden­ken statt­ge­fun­den“. Die Kommis­sion Klima­wan­del und Gesund­heit müsse weiter­ge­führt werden. Zudem sei es notwen­dig, eine Kommis­sion für Kinder­ge­sund­heit einzu­rich­ten.
Gesund­heits­po­li­tisch steht Quit­te­rer in erster Linie für die Stär­kung der beste­hen­den Versor­gungs­ebe­nen, statt dem Schie­len nach neuen, tele­me­di­zi­ni­schen Versor­gungs­zen­tren, Gesund­heits­ki­os­ken, Gesund­heits­lot­sen oder Gemein­de­schwes­tern. Die Stabi­li­sie­rung der gesetz­li­chen Kran­ken­ver­si­che­rung (GKV) dürfe „nicht auf unse­rem Rücken“ erfol­gen. Viel­mehr fordert Quit­te­rer die Strei­chung versi­che­rungs­frem­der Leis­tun­gen aus der GKV. Auf allen Ebenen will sich der Präsi­dent für einen Abbau der Büro­kra­tie einset­zen. „Dazu gehö­ren unsin­nige und unstruk­tu­rierte Versi­che­rungs­an­fra­gen, über­bor­dende Doku­men­ta­ti­o­nen und eine umständ­li­che Digi­ta­li­sie­rung. Denken wir allein an die unsäg­li­che Diskus­sion um den Konnek­to­ren­tausch“. Eine weitere Forde­rung betrifft die Tele­ma­tikin­fra­s­truk­tur (TI). „Ich fordere einen Reset bei der TI in Klini­ken und Praxen, die weder anwen­d­er­freund­lich noch praxi­s­taug­lich ist. Allein die Einfüh­rung der eAU verur­sacht einen Mehr­auf­wand von 1,25 Milli­o­nen Stun­den in den Arzt­pra­xen.“ Quit­te­rer wendet sich ebenso gegen die zuneh­mende Kommer­zi­a­li­sie­rung des Gesund­heits­we­sens und die Entste­hung inves­to­ren­be­trie­be­ner MVZ, „in denen ärzt­li­che Leis­tung am Ende des Tages noch eine Rendite abwer­fen muss und bei denen Ziel­vor­ga­ben in Chef­a­rzt­ver­träge geschrie­ben werden. Das ist nicht mit unse­rer Profes­sion verein­bar“.

Mehr zu „Wir sind Kammer – wir sind BLÄK“ lesen Sie im Leit­ar­ti­kel der März-Ausgabe 2023 des Baye­ri­schen Ärzte­blatts unter www.baye­ri­sches-aerz­te­blatt.de

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