Thema "Weibliche Genitalverstümmelung"

Einleitung ##

Die Genitalverstümmelung von Mädchen und Frauen (Female Genital Mutilation/Cutting, kurz: FGM/C) hat schwerwiegende körperliche und seelische Folgen. Die anatomischen Besonderheiten nach einer Genitalverstümmelung müssen bei Geburt, Operation sowie Wundversorgung funktional, medizinisch und psychologisch berücksichtigt werden.

Verbreitung

FGM/C ist weit verbreitet und wird fast weltweit praktiziert. Die Eingriffe werden vor allem in Afrika, im Mittleren Osten sowie in manchen asiatischen Ländern durchgeführt. Auch in Europa, Nord- und Südamerika, Australien und Neuseeland leben aber Frauen und Mädchen, die von dieser Praktik betroffen sind.

Opfer von Genitalverstümmelung können auch Mädchen und Frauen werden, die in westlichen Ländern, etwa in Deutschland geboren sind. Die Familien der Mädchen wenden sich an ausgewanderte Beschneiderinnen und lassen den Eingriff im Geheimen vornehmen oder sie senden ihre Töchter in den Ferien in ihr Heimatland, um die Operation durchführen zu lassen.

Empfehlung der Bundesärztekammer zum Thema FGM/C

Die im Folgenden verlinkte Empfehlung der Bundesärztekammer zum Thema FGM/C enthält Hinweise zur Rechtslage, zu präventiven Maßnahmen sowie Informationen für behandelnde Ärztinnen und Ärzte zum Umgang mit betroffenen Frauen.

Handreichung des Gesundheitsreferats der Stadt München für medizinisches Personal zum Thema FGM/C

Eine Handreichung für medizinisches Personal zum Thema FGM/C kann beim Gesundheitsreferat der Stadt München bestellt werden.

Kontakt zum Gesundheitsreferat: fachstellen.gsr@muenchen.de, Tel.: 089 233-96300 Homepage des Gesundheitsreferats

Sprechstunde der Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde der Technischen Universität München zum Thema FGM/C

Die Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde der Technischen Universität München bietet seit Kurzem eine Sprechstunde für Frauen an, die von FGM/C betroffen sind.

Im Rahmen der Sprechstunde findet unter anderem eine Betreuung von Frauen statt, die aufgrund von FGM/C unter gesundheitlichen Beschwerden leiden. Dabei kann etwa eine Defibulation geplant werden. Des Weiteren werden Geburtsanmeldungen für betroffene Frauen durchgeführt. Auch die Erstellung medizinischer Gutachten wird im Zuge der Sprechstunde angeboten.

Die Sprechstunde findet derzeit jeden zweiten Mittwoch von 13 bis 16 Uhr statt. Ein Termin ist erforderlich.

Kontakt:

Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde der Technischen Universität München (Klinikum rechts der Isar), Ismaninger Str. 22, 81675 München, Ambulanz im 1. Untergeschoss
Eine Anmeldung ist unter folgender E-Mail-Adresse möglich: charlotte.vonsaldern@mri.tum.de. Unter der E-Mail-Adresse können auch Fragen gestellt werden.

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