Zusätzlich zu den in § 4 Abs. 3 aufgeführten Anforderungen Erwerb von Kenntnissen, Erfahrungen und Fertigkeiten in
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der Vorbeugung, Erkennung, Behandlung, Nachsorge und Rehabilitation von Erkrankungen, Infektionen, Verletzungen und Fehlbildungen des männlichen Urogenitalsystems und der weiblichen Harnorgane sowie Notfallversorgung
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der Vorbeugung, (Früh-)Erkennung, Behandlung und Nachsorge von urologischen Tumorerkrankungen
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den Grundlagen der gebietsbezogenen Tumortherapie einschließlich der Indikationsstellung zur urologischen Strahlentherapie
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der Betreuung palliativmedizinisch zu versorgender Patienten
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den umwelthygienischen Aspekten der Entstehung urologischer Tumore
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der Erkennung und Behandlung der erektilen Dysfunktion einschließlich der Erkennung andrologischer Störungen und Indikationsstellung zur weiterführenden Behandlung
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der Familienplanung und Sexualberatung des Mannes und des Paares
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der Sterilisation und (Re-)Fertilisierung des Mannes
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der Erkennung und Behandlung gebietsbezogener endokrin bedingten Alterungsprozesse
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der Erkennung proktologischer Erkrankungen und der Indikationsstellung zur weiterführenden Behandlung
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der Ernährungsberatung und Diätetik bei urologischen Erkrankungen
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der Indikationsstellung zur operativen Behandlung und der Risikoeinschätzung und prognostischen Beurteilung einschließlich der Nierentransplantation
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den Prinzipien der perioperativen Diagnostik und Behandlung
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endoskopischen und minimal-invasiven Operationsverfahren
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der Erhebung einer intraoperativen radiologischen Befundkontrolle unter Berücksichtigung des Strahlenschutzes
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instrumentellen und funktionellen Untersuchungsmethoden einschließlich urodynamischer Verfahren
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psychogenen Symptomen, somatopsychischen Reaktionen und psychosozialen Zusammenhängen
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der Indikationsstellung, sachgerechten Probengewinnung und -behandlung für Laboruntersuchungen einschließlich den Grundlagen zytodiagnostischer Verfahren sowie Einordnung der Ergebnisse in das jeweilige Krankheitsbild
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Wundversorgung, Wundbehandlung und Verbandslehre
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der gebietsbezogenen Arzneimitteltherapie
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der Erkennung und Behandlung akuter Notfälle einschließlich lebensrettender Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der Vitalfunktionen und Wiederbelebung
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der Indikationsstellung und Überwachung physikalischer Therapiemaßnahmen
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der Indikationsstellung zur Isotopendiagnostik
Definierte Untersuchungs- und Behandlungsverfahren:
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urologische Früherkennungsuntersuchungen
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Ejakulatuntersuchungen
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kulturelle bakteriologische und mykologische Untersuchung im Nativmaterial (Urin, Prostatasekret, Ejakulat) unter Verwendung eines Trägers mit einem oder mehreren vorgefertigten Nährböden (z. B. Eintauchnährböden)
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Nachweis antimikrobieller Wirkstoffe mittels Hemmstofftest
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Ultraschalluntersuchungen der Urogenitalorgane, des Retroperitoneums und Abdomens einschließlich Doppler-/Duplex-Sonographien der Gefäße des Urogenitaltraktes
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Punktions- und Katheterisierungstechniken einschließlich suprapubischer Zystostomie, Harnleiterschienung und Legen von Drainagen sowie der Gewinnung von Untersuchungsmaterial
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Infusions-, Transfusions- und Blutersatztherapie, enterale und parenterale Ernährung einschließlich Sondentechnik
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Lokal- und Regionalanästhesien
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urodynamische Untersuchungen einschließlich Provokationstests und Uroflowmetrie
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extrakorporale Stoßwellenbehandlung
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urologische Eingriffe einschließlich endoskopischer, laparoskopischer, lasertherapeutischer, ultraschallgesteuerter und sonstiger physikalischer Verfahren
- an Niere, Harnleiter, Retroperitonealraum, z. B. Nephrektomie, Ureteroskopie, Nierenbeckenplastik
- an Harnblase und Prostata, z. B. Harn-Inkontinenzoperation, Prostataadenomektomie einschließlich transurethraler Prostata- und/oder Blasentumoroperationen
- am äußerem Genitale und Harnröhre z. B. Hodenbiopsie, Zirkumzision, Orchidopexie, Varikozelen/Hydrozelen-Operation, Urethrotomie
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Mitwirkung bei operativen Eingriffen höherer Schwierigkeitsgrade, z. B. Radikaloperation bei urologischen Krebserkrankungen