Quitterer fordert rasche Novellierung der Gebührenordnung für Ärztinnen und Ärzte
Pressemeldung — 13.09.2024
Die Bundesregierung müsse jetzt endlich ihre Blockadehaltung gegenüber der neuen Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) aufgeben – das fordert Dr. Gerald Quitterer, Präsident der Bayerischen Landesärztekammer (BLÄK), vor dem Hintergrund einer Einigung der Bundesärztekammer (BÄK) und des Verbands der privaten Krankenversicherung (PKV-Verband) auf einen gemeinsamen Entwurf für eine neue GOÄ.
„Ich begrüße die Einigung der BÄK und des PKV-Verbands auf eine neue GOÄ-Fassung ausdrücklich. Es ist an der Zeit, dass der Entwurf eine Aufwertung der sprechenden Medizin vorsieht, die in der bisher gültigen Gebührenordnung massiv unterbewertet ist. Denn die Arzt-Patienten-Kommunikation ist ein Kernelement der ärztlichen Versorgung. Für mich ist klar: Der Ball, die überfällige GOÄ endlich zu beschließen, liegt jetzt bei der Bundesregierung. Dem Vorhaben dürfen keine weiteren Steine in den Weg gelegt werden. Wir müssen seit vielen Jahren mit einer überalterten GOÄ arbeiten, weil eine Novellierung bisher aus politischen Erwägungen ausgebremst wurde, anstatt Pragmatismus walten zu lassen“, so Bayerns Ärztekammerpräsident.
Die derzeit gültige GOÄ stamme im Wesentlichen aus dem Jahr 1982 und wurde 1996 lediglich teilnovelliert. Sie bilde das aktuelle medizinische Leistungsgeschehen weder hinsichtlich der Leistungsbeschreibungen noch hinsichtlich der Bewertung der ärztlichen Leistungen adäquat ab. Neben einem Inflationsausgleich müssten endlich auch neue Fachgebiete wie Phoniatrie und Pädaudiologie, Physikalische Medizin und Rehabilitation sowie Psychotherapie entsprechend berücksichtigt werden.